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La Storia

Kleiner Ausflug in die Geschichte des Papiers

Das Wort “Papier” kommt vom lateinischen “charta” und bezeichnet sowohl das einzelne Blatt wie auch das Material, aus dem dieses besteht. Dementsprechend verwies das Wort im Laufe der Jahrhunderte auf unterschiedlichste Schriftträger, bzw. Auf jene, die man mit Vorliebe in einem bestimmten historischen Moment verwendete: so etwa den Papyrus (das englische, französische, deutsche und spanische Wort für Papier leitet seinen Stamm davon ab) oder später das Pergament und schließlich jene Zellulosemasse, die wir heute als Papier kennen.

Eines der ersten Zeugnisse in italienischer Sprache über die Kunstfertigkeit der Chinesen in der Papierherstellung ist Marco Polos Reisebeschreibung. Den berühmten venezianischen Weltenbummler hatten während seines langen Aufenthaltes in China unter anderem die papierenen Banknoten beeindruckt, die Kubilay Kahn im Kaiserreich zirkulieren ließ. So erzählt er, dass der Kaiser Rinde von einem Baum holen lasse, den man Maulbeerbaum nenne, dass das der Baum sei, dessen Blätter jene “Würmer” fräßen, die die Seide herstellten. Aus der dünnen Schicht zwischen der äußeren dicken Rinde und dem Holz innen lasse der Kaiser Papier herstellen, wie das bekannte aus Baumwolle.

Marco Polo beschreibt hier kurz das Material, aus dem das Papier für Geldscheine hergestellt wurde und seine besondere Beschaffenheit aus Pflanzenfasern, so dass seine Qualität weit höher war, als die der 105 n. Chr. In China hergestellten Papiere. Viele historische Quellen erwähnen, dass Ts’ai Lun, der Minister des Kaisers Ho-Ti, Papier aus unterschiedlichen pflanzlichen Grundstoffen herstellen ließ: aus Stroh- oder Teepflanzenhalmen, aus Bambusrohren oder aus Hauffetzen, die eingeweicht und dann mit einem Holzstößel auf einem Steinmörser zu einem Brei zerstoßen wurden, aus dem man anschließend die Papierblätter machte.

Man erzählt weiter, dass die chinesischen Kaiser das Geheimnis der Papierherstellung lange Zeit eifersüchtig gehütet hätten . Erst im 7. Jahrhundert verbreitet sich das Wissen darüber in Korea und später in Japan. 751 nerfahren die Araber, Sieger einer Schlacht in Turkestan von chinesischen Gefangenen etwas über die Herstellungstechnik. In kürzester Zeit entstehen so in verschiedenen Städten der arabischen Welt Werkstätten: von Samakand bis Bagdad und Damaskus, bis hin nach Fez; im 12. Jahrhundert auch in den arabisch besetzten Gebieten Europas, Wie Spanien (Jativa) und Sizilien (Palermo).

Die Araber verfeinern die Technik weiter durch die Einführung eines handbetriebenen Gesenkhammers. Statt des Maulbeerbaums – oder anderen Pflanzenbreis sind ihr Papiergrundstoff Hanfleinenfetzen. Dabei kommen auch die Bandagen der Mummien zum Einsatz. Wahrscheinlich verwendeten arabische Papierhersteller auch direkt Baumwolle, die sie im Gegensatz zu den Chinesen kannten und in großem Stil anbauten.

Verwendeten die Chinesen noch eine Art Flechte zur Gewinnung des Papierleims, so ersetzten die Araber diesen durch einen aus dem Stärkemehl der Reis- oder Getreidepflanzen. (Dieses Verfahren macht das Papier aber verderblich, da sich ein Nährboden für Mikroorganismen bildet. Das erklärt das Anfang des 2. Jahrhunderts von Friedrich II. Und anderen Autoritäten und der Stadt Padua erlassene Verbot, zur Fortdauer bestimmte öffentliche Urkunden auf Papier aus Baumwollgrundstoff zu schreiben.

Vielleicht sind auch die ersten Papierfabriken von Fabriano zu Beginn des 13. Jahrhunderts der Verdienst der aus Sizilien kommenden arabischen Handwerker. Von Fabriano aus gelangten diese Handwerker in andere Teile Italiens und Europas, wo sie die Kunst der Papierherstellung verbreiteten und natürlich auch für die Verwendung des Papiers sorgten. Jeder Meister hatte sein unverwechselbares Markenzeichen, das Wasserzeichen, das man lesen konnte, indem man das Blatt gegen das Licht hielt.

Deutschland, Holland und England waren die Länder, die gezwungen waren, den Rohstoff für das Papier, die Lumpen, aus dem Ausland einzuführen. Aus diesem Grund suchten diese Länder im 18. Jahrhundert nach alternativen Rohstoffen für die Herstellung. Die ersten besseren Ergebnisse wurden dabei mit der Verwendung von verschiedenen pflanzlichen Basen erzielt, wie Holz, Weinreben, Brennesseln, Moos, Kohl, Ginster usw …




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